Die Idee zu einer derartigen Messe hatte Victor Otto Stomps 1953. Selbst Inhaber der Verlage Rabenpresse, Eremitenpresse und Neue Rabenpresse, ist er bis heute ein Vorbild für die, die abseits breitgetretener Verlegerpfade nach Talenten suchen, die eine Förderung lohnen. Sie schaffen Buchkunst, die uns hoffen läßt, daß sie die Zeiten überdauert. Über die Idee zur Messe kam Stomps jedoch nicht hinaus, es dauerte weitere 10 Jahre, bis der Herausgeber der Kyklos-Presse sich des Projektes annahm und die Frankfurter "Literarische Pfingstmesse" aus der Taufe hob. 1963 griff er das Konzept auf und veranstaltete in Frankfurt die 1. Literarische Pfingstmesse.
Vorgestellt wurden erstmals einer größeren Öffentlichkeit Publikationen der Underdogs, Außenseiter, Einzelgänger, Selberdrucker. 1964 folgte die zweite literarische Pfingstmesse, 1968 die dritte. Die Messe sollte die "aktuellen, literarischen, künstlerischen und politischen Tendenzen der Gegenwart dokumentieren". Die dritte dieser Messen 1968 war jedoch zugleich die letzte. Obgleich die Messe im Jahre 1968 sehr erfolgreich war, gab es keine weitere Veranstaltung in Frankfurt.