Spindelpressen waren als Öl-, Wein- und Papierpressen schon vor Gutenbergs Zeit bekannt. Für den Druck mußte durch verschiedene Vorrichtungen erreicht werden, daß die druckausübende Platte, der Tiegel, senkrecht auf die Form drückte und sich beim seitlichen Bewegen des Querholmes oder "Bengels" nicht drehte. Die Druckfarbe mußte, anders als die für die Holzschnitte verwendete wäßrige Tinte, leicht klebrig und von einer tiefen Schwärze sein, um einen guten Abdruck zu liefern.
Sie wurde aus Ruß, Öl und Harzen gewonnen.
Die Abdrucke auf geleichmäßig gefeuchtetem Papier, für Bücher immer mindestens Doppelseiten, wurden anschließend auf Leinen zum Trocknen gehängt.